hier ma was aus der zeitung.......
Nach dem umfassenden Geständnix des Angeklagten ging alles ganz schnell: Der 53-jährige Familienvazer aus Vreden, der sich über Jahre hinweg an seinen Kindern vergangen hat, ist gestern vom Landgericht Münster zu fünf jahren Haft verurteilt worden.
Niemand ahnte etwas von dem geheimen Doppelleben des Mannes - zu gut hatte der Vater seine Kinder im Griff. Alle schwiegen: seine beiden leiblichen Söhne, seine Tochter und auch sein Stießsohn. Der inzwischen 17-jährige hatte den Richtern der 1. Strafkammer sogar vom regelmäßigem Schweigegeld erzählt, das ihm sein Siefvater im Anschluss an die schrecklichen Übergriffe zugesteckt habe. Außerdem habe der Angeklagte gesagt: "Das ist Gottes Wille." Mit seinen zahlreichen Taten hat der 53-Jährige alles zerstört: die Psyche seiner Kinder, die Liebe seiner Ehefrau und seine eigene, persönliche Zukunft. Die Zeit im Gefängnis wird nicht leicht werden. Die Erfahrung zeigt, dass Kinderschänder noch immer weitaus stärkerem Druck durch ihre Mitgefangenen ausgesetzt sind, also Straftäter, die andere Delikte verübt haben. Auf Zuspruch seiner Familie wird der Vredener in der Haft wohl vergeblich hoffen. Nachdem sein Stiefsohn Ende 2004 mit seinen Geschwistern geredet hatte und damit der jahrelange Missbrauch endlich ans Tageslicht gekommen war, hatten sich alle von dem Mann abgewandt. Im Prozess hat sich der 53-Jährige, der jetzt in Ahaus lebt, zwar bei alles entschuldigt, doch seine heute 19 Jahre alte Tochter antwortete wohl stellvertretend für ihre Mutter und Geschwister: "Es ist zu spät."

Zusage eingehalten:
Mit dem Urteil entsprachen die Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft und hielten sich auch an ihre Zusage vom ersten Verhandlungstag. Da waren dem Angeklagten fünf Jahre Haft als Höchststrafe in Aussicht gestellt worden, wenn er sich zu einem umfassenden Geständnis durchringen könne.